Glauben Sie nicht alles, was Sie denken.
Die innere Stimme in uns – der innere Kritiker
Kennen Sie ihn auch, den inneren Kritiker, der immer mal wieder den Zeigefinger erhebt und Ihnen vorwurfsvoll die Leviten liest? Je nachdem, wie stark ausgeprägt er ist, kann er unserem Selbstbewusstsein schaden. Selbstvertrauen ist heutige wichtiger denn je. Die Welt ist im Wandel, neue Technologien kommen auf den Markt, die Digitalisierung ist in allen Branchen auf dem Vormarsch. Berufe, die vor wenigen Jahren noch als sehr sicher galten, verschwinden plötzlich innerhalb kurzer Zeit. Umso wichtiger ist es, in sich und in die eigene Persönlichkeit zu investieren, um am Arbeitsmarkt langfristig gefragt zu bleiben. Dazu gehört ein gesundes Selbstvertrauen. Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl sprechen und handeln mit der Grundüberzeugung, Lebensaufgaben bewältigen und Konflikte lösen zu können. Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl haben die Grundüberzeugung, dass sie mit den auf sie zukommenden Situationen nicht zurechtkommen und sie nicht bewältigen können. Der bekannte Motivationstrainer aus den USA, Tony Robbins, schreibt in seinem Buch „Unleash your power“, dass sich das Selbstbild eines Menschen aus den Überzeugungen und Bildern zusammensetzt, die Menschen von sich haben. Der Selbstwert ist somit das eigene Bewertungssystem des Selbstbildes und dieses wiederum definiert den Grad unserer Selbstachtung.
Der innere Dialog hat einen starken Einfluss auf ihr Wohlbefinden
Welchen inneren Dialog führen Sie mit sich? Aufbauend konstruktiv oder gehen Sie eher hart mit sich selbst ins Gericht? Es lohnt sich, diesen inneren Dialog einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, denn mit einem negativen Dialog schaden Sie nur sich selbst. Und es lohnt sich auch, zu überlegen woher der Dialog kommt. Meistens wurde er uns irgendwann in unserer Kindheit eingepflanzt und hat sich tief im Unterbewusstsein eingenistet. Und weil vieles unbewusst abläuft, merken wir gar nicht, welch grossen Einfluss die innere Stimme hat. Der bekannte Hirnforscher, Gerald Hüther, hat in seinem Buch: „Wer wir sind und wer wir sein könnten“ dieses Phänomen beschrieben. Als Kind nehmen wir alles auf, was unsere Eltern, Lehrer, Geschwister, Grosseltern etc. sagen und können noch nicht unterscheiden, was wahr und was falsch ist. Wir haben als Kinder quasi einen Trichter auf dem Kopf, in den alles, was die Erwachsenen uns „eintrichtern“, ungefiltert hineinfliesst. Im Laufe der Zeit entwickeln wir unsere Identität und unser Selbstbild. Es lohnt sich, dieses Selbstbild im Erwachsenenalter zu hinterfragen. Gerald Hüter rät in seinem Buch: „Glaube nicht alles, was Du denkst!“. Es lohnt sich, genau zu beobachten, was für Kommentare der innere Kritiker abgibt. Ist die innere Stimme konstruktiv und aufbauend? Oder eher herablassend und negativ? Der innere Kritiker ist flink und sehr schnell. Vielfach äussert er sich und wir können ihn nicht wirklich bewusst wahrnehmen.
Unsere Gefühle dienen als Gradmesser
Unser Gefühl lässt uns nicht im Stich. Haben Sie auch schon erlebt, dass Sie sich in gewissen Situationen plötzlich schlecht fühlten und nicht genau wussten weshalb? Dann hat der innere Kritiker wieder heimlich zugeschlagen und Ihnen Vorwürfe gemacht oder Ihnen ein schlechtes Gewissen eingeredet. Eine wertvolle Übung ist, sich bewusst zu machen, welche Glaubenssätze immer wieder auftauchen und herauszufinden, von wem diese kommen. Diese Detektivarbeit lohnt sich. Habe ich mal herausgefunden, von wem der Glaubenssatz kommt, kann er wieder zurückgegeben werden mit dem Vermerk: „Diesen Glaubenssatz habe ich mal von Dir übernommen. Da er nichts mit mir zu tun hat, gebe ich ihn Dir gerne wieder zurück.“ Das kann sehr befreiend sein. Die Glaubenssätze sind etwas sehr Individuelles. Anbei ein paar Beispiele:
„Du machst immer alles falsch“
„Das passiert immer nur Dir“
„Du bist an allem schuld“
„Du bist undankbar“
„Du wirst es nie zu etwas bringen“
„Du solltest nicht so faul sein“
„Du solltest nicht so egoistisch sein“
Über die Jahre wird so eine „negative Platte“ abgespielt, die fortwährend Lügen wiederholt. Solche Glaubenssätze sind ein Virus im System. Sie prägen das Leben negativ und behindern die Weiterentwicklung. Auch wenn sie früher allenfalls sogar einmal eine Teilwahrheit enthielten, sind sie heute – objektiv betrachtet – nicht mehr wahr. Sie existieren nur im Selbstbild der betreffenden Personen und beeinflussen wiederum, wie diese mit sich und anderen umgehen, sich und andere bewerten und was sie sich selbst zutrauen und was nicht. Würde dem inneren Kritiker wirklich etwas an Ihnen liegen, würde er sie wie einen Freund behandeln. Er würde liebevoll mit ihnen umgehen, sie unterstützen, ihnen Mut zusprechen und den Rücken stärken. Also ignorieren Sie die Stimme, die Sie vorwurfsvoll und herablassend behandelt und Ihnen das Gefühl gibt, nicht in Ordnung zu sein. Glauben Sie nicht, was dieser Kritiker sagt, sondern lachen Sie ihn aus. Er hat keine Ahnung! Wichtig ist, dass wir uns so akzeptieren, wie wir sind. Ich akzeptiere meine Stärken und meine Schwächen. Selbstannahme heisst, den eigenen Wert zu schätzen. Akzeptiere ich mich so, wie ich bin, nehme ich mich mit all meinen Stärken und Schwächen an.
Geben Sie sich selbst den Wert, den Sie verdient haben
Es ist durchaus erlaubt und wichtig zu sagen: „Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben.“ Klar, dieser Satz soll schon mit dem nötigen gesunden Menschenverstand angewandt werden. Er darf nicht als ein Freifahrtschein für rücksichtlosen Egoismus verstanden werden. Aber erst wenn es mir gut geht, kann ich auch für andere da sein. Es lohnt sich dem inneren Kritiker entgegenzuwirken und sich seber wie einen sehr guten Freund zu behandeln und sich jeden Tag etwas zu gönnen. Welche Herzenswünsche möchte ich mir noch erfüllen? Was tut mir gut? Was ist mir wichtig? Lebe ich mein Leben oder lebe ich das von anderen? Lasse ich mich herumschieben und manipulieren? Es lohnt sich, immer wieder zu prüfen, was mir guttut und was nicht und dies auch offen und ehrlich zu kommunizieren – und falls es sein muss, bestimmt und freundlich „nein “ sagen.
Folgendes hilft ebenfalls, ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen:
- Ein Erfolgstagebuch führen und täglich 3 – 5 Punkte erwähnen, die gut gelungen sind. Ideal ist auch, wenn man noch 3 – 5 Punkte der Dankbarkeit aufführt.
- Nicht mit anderen vergleichen.
- Diverse Listen erstellen und diese dann anschauen, wenn es nicht so gut läuft:
- Liste aller Talente
- Die grössten Erfolge im Leben
- Träume, die ich mir bereits erfüllt habe
- Folge Deiner Intuition und tue, was Du wirklich willst.
- Beschäftigen Sie sich viel mit sich selbst und kreieren Sie Ihre persönliche Lebensvision.
- Übernehmen Sie die volle Verantwortung für Ihr Leben.
- Erkennen Sie an, dass Fehler und Rückschläge zum Leben dazu gehören (Sprichwort: Es sind nicht die Fehler, die Sie bereuen, sondern die Dinge, die Sie nicht getan haben).
- Je selbstbewusster ein Mensch ist, desto weniger macht es ihm aus, sich öffentlich zu blamieren. Gehen Sie Ihren persönlichen Weg.
- Treffen Sie Entscheidungen.
- Achten Sie auf Ihre Gedanken.
- Schreiben Sie Ihre Geburtstagsrede für den 85. Geburtstag.
- Werden Sie zu DEM Experten auf Ihrem Gebiet.
- Ersetzen Sie Mangeldenken durch Überflussdenken.
- Stellen Sie sich Ihren Herausforderungen. Seien Sie mutig!
- Leben Sie nach Ihren Werten.
- Leben Sie so, wie Sie es von mal zu mal für richtig halten – ohne sich im Nachhinein schuldig zu fühlen.
- Erkennen Sie Ihren Lebenssinn – dies hat einen enorm positiven Einfluss auf Ihr Selbstwertgefühl. Was kann ich zu dieser Welt beitragen?
Selbstvertrauen ist die Voraussetzung für wahren Erfolg. Der bereits erwähnte Motivationstrainer, Tony Robbins, sagt: „Letztendlich gibt es nur drei Dinge, die Sie stoppen können. Angst, Schuldgefühle und mangelndes Selbstvertrauen. Aber es geht im Leben darum, mehr zu erreichen, mehr Erfolge zu feiern, mehr Wissen anzueignen, mehr zu kreieren und mehr zu geben. Es geht darum, zu der Person zu werden, die Sie tief in Ihrem Inneren sind.» Seine Devise ist: «Entfessle Deine innere Kraft und lebe Dein Leben. Entdecken Sie Ihre Talente und Fähigkeiten, bringen Sie diese in die Welt. Tun Sie das für sich und auch für die anderen. Denn wenn Sie Ihre Talente zum Leuchten bringen, erlauben Sie auch den anderen, das Gleiche zu tun. Das ist der Sinn für Ihr Dasein.»
Dazu passt folgendes Zitat:
Die grösste Torheit ist’s, gebeugt ins Leben einzutreten. Das Leben ist dem Widerstreben geweiht. Wir sollen uns aufrichten, so hoch, wie wir können, und so lange, bis wir anstossen.
Friedrich Hebbel
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